Spielen, Experimentieren, Bauen und Sortieren: All das lieben Kinder jeden Alters über alles. Im Garten ist all das möglich und noch vieles mehr. Nicht jeder hat aber die Möglichkeit, einen eigenen Garten zu pflegen und möchte vielleicht auch gar nichts zu Aufwändiges bei sich zu Hause haben.
Für diesen «Kinder-Garten» benötigt es zum Glück nicht viel. Ich möchte dir heute zeigen, wie wir das Projekt umgesetzt haben und was daraus entstanden ist.
Die Idee kam uns, als mein Mann wieder einmal an seinem aktuellen Gartenbau-Projekt arbeitete. (was das ist, kann ich dir dann sicher irgendwann zeigen.) Unser kleine Sonnenschein möchte natürlich immer mithelfen, wenn der Papi Löcher gräbt und Steine versetzt. Eigentlich wollen wir ihn auch wenn möglich immer mit einbeziehen. Leider ist unser Boden so lehmig, dass das Graben mit Kinderhänden einfach nur frustrierend ist. Und so kam es halt, dass Mami und Sohn sich ihr eigenes Gärtchen gestalteten. – Ganz einfach und ohne grossen Aufwand.
So entsteht der Garten
Zuerst werden kostbare Naturmaterialien gesucht.
Steine, Blumen, Äste, Schneckenhäuschen, Tannzapfen, usw. Auch bereits gesammelte Materialien, wie Muscheln aus den Ferien, eignen sich super.
Dann geht es mit der Tasche voller Schätze zur Pflanzstation: Gebt einfach etwas Erde in eine Pflanzschale oder einen Blumentopf. Nun darf das Kind die Materialien anordnen und mit dem Gartenexperiment beginnen.
Was kann das Kind machen?
Ganz von alleine wird dein Kind mit dutzenden von Ideen aufkommen, wie man das Gärtchen gestalten kann. Bei uns wurden zuerst einmal alle Materialien ins Kistchen geladen, anschliessend sortiert, aufeinander getürmt usw. Oftmals haben Kinder auch Freude, wenn sie ein Material vergraben und dann wieder entdecken oder hübsche Anordnungen gestalten können.
Ich kann dir aber sagen, dass wir uns bei diesem Prozess gerne etwas zurücklehnen dürfen. Das Kind braucht keine Vorgaben und muss auch nicht angeleitet werden. Es wird sein Gartenexperiment gerne selbständig durchführen und es dir anschliessend voller Stolz zeigen. Du wirst stauen, welche Ideen dein Kind hervorbringt!
Förderung des Lern- und Kreativprozesses
Und wieder komme ich mit meinem Lieblingsthema.. – Was ich hier aber einfach so passend finde!
Das selbständige Ausprobieren und Gestalten fördert nämlich nicht nur die Motorik, es ist auch wunderbar für die Entwicklung der Kreativität. Das sinnliche Spiel mit den Naturgegenständen verlangt einige Überlegungen, die das Kind automatisch anstellt:
Wie viele Steine haben nebeneinander Platz?
Wie kann ich die Äste in die Erde stechen, damit sie gerade stehen bleiben?
Kann ich den Ästen ein Hütchen aufsetzen?
Es ist ein Prozess der Lösungsfindung, der das Lernen fördert und dein Kind mutiger und geduldiger macht.
Bei uns war der kleine Experimentiergarten ein voller Erfolg. Immer wieder werden neue Materialien hinzugefügt und andere Konstellationen ausprobiert. So eine Wühlbox wird einfach nicht langweilig. Ich freue mich sehr, dass ich meinem Sohn so die Gartenerfahrung verschaffen konnte, die ich mir für ihn gewünscht habe.
Wie du siehst, hat der «Kinder-Garten» viele Einsatzgebiete. Vielleicht gibt es ja auch bei euch zu Hause noch alte Töpfe, die du für dein Kind umfunktionieren kannst. Ein kleines Garten-Labor wird bestimmt auch deinem Kind gefallen.
Lass mich wissen, wie es gegangen ist! Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen.
♥ Sabrina